Comedian starb im Alter von 83 Jahren: Herbert Feuerstein ist tot

Lustig und nachdenklich, absurd und manchmal todernst. Der Komiker und Autor Herbert Feuerstein prägte die deutsche Humorkultur – zum Beispiel in der Show „Schmidtanders“. Jetzt starb er im Alter von 83 Jahren.

Herbert Feuerstein sah die Dinge immer etwas anders und ließ das Publikum teilnehmen. Jetzt starb er im Alter von 83 Jahren. WDR-Regisseur Tom Buhrow würdigte den Komiker, Autor und Entertainer:

„Wir möchten Herbert Feuerstein nicht nur für ‚Schmidtanders‘ danken, eine Kult-Show, die Fernsehgeschichte geschrieben und viel verändert hat. – und Radio-Unterricht. So oft hat er uns zum Lachen gebracht. Heute sind wir traurig.“

Humor als Antwort auf die Eltern

Feuerstein wurde in Zell am See geboren. Sein Vater war ein ausgesprochener Nazi, seine Mutter war eine sehr intensive, hysterische Frau, sagte er einmal über seine Eltern. Humor sei seine Form der Opposition, sagte er in den neunziger Jahren.

Auf einen unterbrochenen Musikkurs folgte ein Umzug in die USA. Feuerstein lebte dort mit seiner Frau in New York und arbeitete als Journalist. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland leitete er den Verlag „Pardon“ und war bis 1992 Chefredakteur der satirischen Zeitschrift „MAD“. Sein Motto: Die Welt ist dumm, aber du auch.

Durchbruch seitens Harald Schmidt

Feuersteins Durchbruch gelang Harald Schmidts Kumpel in der TV-Show „Schmidtanders“. Es wurde eine Hassliebe, die absurd komischen Humor hervorbrachte.

Feuerstein war immer im Hintergrund, während Schmidt vorne durch die Show führte. Trotz seiner ständigen Rolle als Peitschenjunge gewann Feuerstein an Popularität.

„Unbegrenzter Mut zum Chaos“

Im Herbst 1994 erhielt Feuerstein den Fernsehpreis „Bambi“ für Kreativität, der nach Ansicht der Jury „anarchistische Originalität“ und „ungezügelter Mut zum Chaos“ war. Sechs Monate später lief der WDR „Schmidt einander“ aus, weil das Konzept des Programms aufgebraucht war.

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Aber er wollte noch nicht aufhören. Er blieb kreativ im Theater und in verschiedenen Fernsehprogrammen. Er wurde als Entführer von Mutter Beimer in der „Lindenstraße“ und als Forscher und Entdecker in „Feuersteins Reisen“ gesehen. Neben dem Bambi erhielt Feuerstein auch den Grimme-Preis und den Comedy-Preis.

Die dritte Ehe heiratete Feuerstein, der zuletzt in der Nähe von Köln lebte.

Mit Informationen von Tobias Reckmann, WDR

Tagesschau berichtete am 7. Oktober 2020 um 14 Uhr über dieses Thema.


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