Nicolas Höfler ist eine Art Modelprofi beim SC Freiburg.
Der Denker und Führer im Mittelfeld des Sportvereins. Jemand, der auch über den Tellerrand hinaus denkt, sich sozial engagiert und seit diesem Sommer das Gesicht einer Kampagne gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder ist. Derzeit ist der 30-Jährige, den man in Freiburg nur „Chico“ nennt, ein Symbol für die Formkrise der Breisgauer und das Dilemma von Trainer Christian Streich.
„Chico wurde herausgenommen, weil es richtig war. Es ist auch im Nachhinein richtig, weil man die Dinge nicht einfach loslassen kann“, erklärte Streich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim FC die ungewöhnliche Sitzbank seines Stammspielers gegen Mainz 05 Augsburg (Bundesliga: FC Augsburg – SC Freiburg, Samstag 15.30 Uhr in LIVETICKER).
Freiburger Formkrise: Streich wegen Höfler in einem Dilemma
Die Spiele, in denen Höfler erst seit dem Wiederaufleben im Jahr 2016 draußen saß, waren bis Sonntag fast einerseits zu zählen und vor allem auf die Rückkehr nach einer leichten Verletzung zurückzuführen. Dies ist in den letzten viereinhalb Jahren sechs Mal passiert.
Gegen Mainz folgte das siebte Mal – als Reaktion auf sieben mehr oder weniger direkte Torbeteiligungen Höfler in dieser Saison, jedoch mit sieben Gegentoren. „Er hat ein paar Mal unglücklich gespielt. Wenn er einen Fehler gemacht hat, gab es ein Tor. Wenn er es nicht getan hat, gab es eine Strafe, die es nicht war. Es kommt alles zusammen“, sagte Streich.
Das 1: 3 Niederlage gegen Mainz enthüllte das Dilemma: Ohne Höfler gibt es keine Lösung. Als der Mittelfeldspieler in der Pause für Lino Tempelmann eingewechselt wurde, hatte sich Mainz bereits dreimal mit Jean-Philippe Mateta getroffen. Immerhin: Höfler war nach der Pause einer der besten auf dem Platz. „Es gab immer noch zwei oder drei Fehler, aber wir suchen nicht immer danach. Er hat auch eine bestimmte Struktur geschaffen, und das war wichtig“, analysierte Streich. Man sucht nach einem Weg, „dass er seinen Weg zurück zu seiner alten Stärke finden kann“, sagte der SC-Trainer. „Die zweite Halbzeit war der erste Schritt in die richtige Richtung.“
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Freiburg braucht noch einige mehr, um den immer schneller werdenden Abwärtstrend zu stoppen. Sie haben seit dem ersten Spieltag auf einen Sieg gewartet. Mit ihrem Sieg zog das Mainzer Team den SC in den Keller, die Abstiegszone ist nur zwei Punkte entfernt. Die Gründe dafür sind komplex. Und das nicht nur, um mit Höfler in Kontakt zu treten.
Streich kämpft mit Schiedsrichterentscheidungen
Streich kämpfte am Sonntag erneut mit unglücklichen Schiedsrichterentscheidungendass Matetas Vorstoß gegen Baptiste Santamaría vor dem Mainzer Eröffnungsziel nicht gepfiffen wurde. „Das ist nicht der Grund, warum wir verlieren, aber es ist unglaublich, dass man das Spiel dort fortsetzen kann“, sagte Streich. „Und so ist es Woche für Woche. In Leipzig bekommen wir eine unglaubliche Strafe gegen uns, jetzt bekommen wir ein solches Tor. Natürlich ist es im Moment gegen uns.“
Freiburger Sportdirektor Jochen Saier hat es gelehrt Himmel Kurz gesagt: „Es ist insgesamt zu viel, weil wir im Moment nicht gut genug sind, um solche Szenen zu kompensieren. Es liegt an uns, das sind Null-Punkt-Null-Ausreden. Wir müssen das gemeinsam durchgehen und hart für die Dinge arbeiten.“ Du bekommst nichts umsonst. „
Im Vorjahr trug der starke Saisonstart dazu bei, dass Freiburg eine unbeschwerte Saison spielen konnte und das Pendel in engen Spielen glücklich zugunsten des Breisgauer schwang. Im Moment stimmte die Leistung im sehr anspruchsvollen Eröffnungsprogramm größtenteils, die Unentschieden gegen Wolfsburg und Bremen waren näher am Sieg, aber insgesamt fehlten die Ergebnisse.
Die Abreise von Schwolow und Koch ist schmerzhaft
In dieser Hinsicht ist die Niederlage gegen Mainz besonders alarmierend. „Für uns bedeutet dieses Jahr, dass wir alles aus dem letzten Jahr vergessen müssen. Das habe ich von Anfang an gesagt“, versuchte Streich sein übliches Mantra.
Gleichzeitig listete der 55-Jährige die Schwachstellen auf. „Ich sehe nur, dass wir sechs Fouls gemacht haben – das ist ehrenwert“, sagte er sarkasmusisch. „Aber es war insgesamt ein sehr, sehr schlechtes Duell in der Schaltbewegung.“ Mit nur 771 gewonnenen Duellen belegt das Freiburger Team den vorletzten Platz in der Liga. Auch laut Streich waren die Mainzer Tore in der Abwehr „sehr naiv“.
Die 19 Gegentore werden nur von Mainz und Schalke geschlagen, Torhüter Florian Müller, der zu Beginn der Saison für den verletzten Mark Flekken kurzfristig aus Mainz ausgeliehen wurde, hat noch kein einziges Gegentor gespielt. Die Abgänge der Schlüsselspieler Alexander Schwolow, Luca Waldschmidt und Robin Koch sind schmerzhaft.
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„Wir haben Spieler verloren, die auch Körperlichkeit mitgebracht haben. Wir können Robin Koch wegen seiner Körperlichkeit nicht ersetzen“, gab Streich zu. Rekordkauf Santamaría hat sich gut in das defensive Mittelfeld eingepasst, ist aber eher ein ruhiger Stratege wie Höfler als entschlossen klarer. Newcomer Guus Til, der für das offensive Mittelfeld verpflichtet wurde, debütierte verletzungsbedingt nur gegen Mainz und könnte in den kommenden Wochen noch wichtiger werden.
Streich nennt Abstiegskampf in Freiburg
Der Offensive mangelt es an Durchdringung mit nur neun Toren, vier davon von Torschützenkönig Nils Petersen. „Wir hatten 23 Flanken, aber wir sind nicht gefährlich genug. Das hat uns in den letzten Wochen verfolgt. Wir sind am Ende nicht stark genug“, erklärte Streich nach der Niederlage in Mainz.
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Sein Fazit: „Natürlich kann man so ein Bundesligaspiel nicht gewinnen.“ Die Aufarbeitung war „nicht schön für uns alle“, berichtete Streich am Donnerstag und kündigte Änderungen in der Startelf an: „Alles ist in Frage, alles ist offen.“
Die Freiburger Gegner sind bis Weihnachten Augsburg, Mönchengladbach, Bielefeld, Schalke und Hertha BSC – mit Ausnahme von Gladbachs Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Nach drei Niederlagen in Folge sollte der Sportverein so schnell wie möglich erneut ein Tor erzielen, um nicht noch tiefer in den Keller zu rutschen.
SC-Trainer Streich weiß das auch – nicht nur seit dem ernüchternden Ergebnis gegen Mainz. „Und was bedeutet das für diese Saison? Dass wir alles tun müssen, um in der Liga zu bleiben. Aber das ist für Freiburg nicht überraschend.“
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