Bosnien und Herzegowina hofft auf Hilfe von Österreich bei der Unterzeichnung einer Statusvereinbarung mit der Grenzschutzagentur Frontex, wie der bosnische Innenminister Nenad Nesic am Dienstag bei einem Arbeitstreffen in Wien mit seinem österreichischen Amtskollegen Gerhard Karner traf.
Karner lobte die gute polizeiliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. „Allein in diesem Jahr konnten wir 300 Menschenhändler festnehmen“, sagte er und verwies auch darauf, dass seit letztem Jahr mit Unterstützung Österreichs auch Abschiebungen aus Bosnien stattgefunden hätten. APP gemeldet.
Das Hauptthema des Treffens zwischen Karner und Nesic war die irreguläre Migration auf der Balkanroute, der Kampf gegen organisierte Kriminalität und Schmuggel sowie die diesbezügliche Situation in Bosnien und Herzegowina.
Bosnien und Herzegowina strebt nun nach einem Kooperationsabkommen mit Europol die Unterzeichnung einer Statusvereinbarung mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex an. Nesic hofft auch auf Hilfe aus Österreich, um bis Ende des Jahres einen Vertrag zu unterzeichnen.
„Bosnien und Herzegowina möchte Teil der europäischen kollektiven Sicherheit sein“, sagte Nesic. Gleichzeitig betonte er, dass die EU die „besondere Situation“ und die Verfassung Bosniens respektieren müsse. Er hofft auch auf Hilfe von Karner, „der unsere Staatsstruktur kennt, nicht nur heute, sondern auch in der Vergangenheit.“
„Bosnien und Herzegowina ist ein verlässlicher Partner im Kampf gegen die internationale Menschenhandelsmafia. „Das Frontex-Abkommen wird den Grenzschutz in der Region weiter stärken“, betonte Karner.
Frontex hat seit 2019 Statusabkommen mit allen Westbalkan-Ländern (mit Ausnahme des Kosovo, das nicht von allen EU-Ländern anerkannt wird) und mit Moldawien abgeschlossen, die Frontex-Einsätze auf dem jeweiligen Staatsgebiet im gegenseitigen Einvernehmen genehmigen.
(Chiara Swaton | EURACTIV.de)
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