„Niemand hat mich geschubst“, sagt Seehofer
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Bundesinnenminister Seehofer verteidigt die Entscheidung, rund 1.500 Menschen aus dem niedergebrannten Flüchtlingslager Moria zu entfernen. Wer mehr wie die Grünen, Linken und die SPD fordert, sollte sich auch nach Italien, Malta, Spanien und auf den Balkan umsehen.
B. B.und Innenminister Horst Seehofer unterstützt die Hilfsmaßnahmen uneingeschränkt, obwohl Deutschland dies nur bei der geplanten Aufnahme von Migranten von den griechischen Inseln tut. „Niemand hat mich unter Druck gesetzt“, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch vor einem Treffen der Innenkommission des Bundestages. „Wenn ich überzeugt bin, dass etwas nicht funktioniert, werde ich es nicht tun.“
Zu den Forderungen der Grünen, der Linkspartei und einiger SPD-Politiker, die Bereitschaft vieler Kommunen zu nutzen, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, sagte er, dass diejenigen, die dies fordern, auch nach Italien, Malta, Spanien und auf den Balkan schauen sollten , wo es viel mehr Asylsuchende gibt. geben – und dann der deutschen Öffentlichkeit erklären, „dass Deutschland ein Wohnsitz für all diese Flüchtlinge ist“.
Luise Amtsberg, die Sprecherin der Grünen für Flüchtlingspolitik, sagte: „Die Aufnahme durch die Europäische Union ist eine absolute Notwendigkeit, und das gilt für alle 13.000 Menschen, die derzeit nicht dort untergebracht sind.“ komm nach Europa.
Deutschland nimmt 1.553 Menschen auf
Deutschland kündigte am Dienstag an, nach dem Brand in Moria 1.553 Migranten von fünf griechischen Inseln aufzunehmen. Dies sind 408 Familien mit Kindern, die in Griechenland bereits als gefährdet eingestuft wurden. Seehofer kündigte am Freitag an, dass Deutschland bis zu 150 junge Menschen von insgesamt 400 unbegleiteten Minderjährigen aus Moria aufnehmen werde. Die 400 Minderjährigen sind auf europäische Länder verteilt.
Die griechischen Behörden glauben, dass das Flüchtlingslager Moria auf der bereits überfüllten Insel Lesbos letzte Woche von Migranten in Brand gesteckt wurde. Die Situation in dem Lager, in dem mehr als 12.000 Menschen leben, hatte sich zuvor verschärft, nachdem mehrere Asylbewerber positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Fünf mutmaßliche Brandstifter wurden inzwischen festgenommen.
Griechenland will weiterhin alle Bewohner des verbrannten Lagers vor Ort versorgen und nicht auf das Festland bringen – Regierungsvertreter haben dies mehrfach betont. Auf dem Gelände wird ein großes Zeltlager gebaut. Hintergrund ist unter anderem die Befürchtung, dass Migranten sonst auch gezielt andere Lager in Brand setzen könnten, um ihren Weg nach Europa, insbesondere nach Deutschland, zu erzwingen.
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