Die Discounter und Supermärkte gehören zu den wichtigsten Brothändlern in Deutschland. Brötchen sind in fast allen Filialen von Aldi, Lidl, Penny oder Rewe ein wichtiger Verkaufsschlager.
Als der Hauptlieferant Brotgigant Kronenbrot vor gut zwei Jahren bankrott ging, geriet Aldi Süd unter Druck. Die Situation verschlechterte sich, als der Zulieferer Gersthofer Backbetrieb Insolvenz anmelden musste. Damals war bereits klar, dass der Discounter seine Abhängigkeit von großen Unternehmen aufheben wollte. Leere Brotregale wurden mit regionalen Lieferanten ausgeglichen. Der Notfallplan hatte offenbar Wirkung und laut CHIP-Informationen begann auch der Verkauf. Dies ist einer der Gründe, warum Aldi sich auf breiter Front an regionale Anbieter wendet.
Der Discounter basiert auf dem Konzept, das Rewe, Edeka und Kaufland bereits verwenden.
Eine Auswertung der Gesellschaft für Konsum (GfK) ergab, dass geschnittenes Brot 2019 ein Drittel des Gesamtumsatzes mit Brot und Backwaren ausmachte. Das waren über 900 Millionen Euro pro Jahr. Bei den Discountern ging das Volumen jedoch zurück – wie in der GfK-Analyse angegeben. „2019 hat sich das Wachstum etwas abgeschwächt“, so Branchenexperten. Kaum ein Einzelhändler kommuniziert Zahlen und Verkäufe.
Um das Wachstum der Brottheke weiter anzukurbeln, setzen Einzelhändler nicht nur mehr auf Snacks. Eine Prospektanalyse von CHIP zeigt, dass Rewe, Penny und insbesondere Aldi Süd zunehmend für glutenfreies und proteinreiches Brot werben. „Damit setzen insbesondere Discounter auf neue Impulse“, sagt eine regionale Großbäckerei, die aufgrund der bestehenden Verträge nicht namentlich genannt werden will.
Tatsächlich geht es den Snackhändlern an der Brottheke besser. Umsatz und Volumen stiegen deutlich. Neben Salaten, Fertiggerichten und Waren zum Mitnehmen verlassen sich Discounter auch auf Kebab-Beutel, Hot Dogs oder Pizzen mit verschiedenen Belägen in der Brottheke.
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