D. D.er kommt einer, der andere geht? Nein, so schnell geht es nicht. Mick Schumacher folgt Sebastian Vettel im Ferrari nicht. Wie Vettel, nicht direkt Michael Schumacher als erfolgreicher Scuderia-Pilot ersetzt. Aber die Geschichte des Sohnes, der nach seinem berühmten Vater in die Formel 1 fährt, kann diesen Freitag entscheidend beschleunigt werden: Der Junior des Rekordweltmeisters nimmt zum ersten Mal am Training in der Königsklasse teil. Bestenfalls mit 90 Minuten Runden ausgerechnet auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings, banal wie das „Wohnzimmer“ des siebenmaligen Weltmeisters.
Weil er dort fünf Formel-1-Rennen gewann, darunter 1995 der erste Deutsche. Schumacher fühlte sich zu Hause. Obwohl die Welt da draußen in der Eifel eher unangenehm erscheint. Zumindest im Oktober so nass und kühl. Das passt zu dem Test, den der junge Schumacher am Sonntag (14.10 Uhr) im Einsatzfahrzeug Alfa Romeo für den Grand Prix der Eifel absolvieren muss. im FAZ Live Ticker für die Formel 1 sowie RTL und Sky). Das Ergebnis ist in der Bewertung der Ferrari Driver Academy enthalten: Ist der Junior bereit für die Formel 1?
Der erste Kandidat
Ja. Das sagt der 21-Jährige. Wenn Mick Zweifel hatte, ist er in den letzten Wochen vor diesem Gefühl weggelaufen. Schumacher wurde 1999 in der Schweiz geboren und wuchs um den bislang erfolgreichsten Formel-1-Fahrer auf. Er alle hatte Siege in der Formel 2, standhaft und (erkennbar) selbstbewusst. Er führt den Sprungbrettwettbewerb an. Es sind noch vier Rennen zu fahren. Der Meister winkt nicht automatisch zum Aufstieg in den siebten Himmel, den einige Vorgänger damals als Hölle erlebt haben. Wer aber Titel wie Schumacher in der Formel 3 gewinnt, ist der erste beste Kandidat.
Wenn die Ingenieure auch nicken. Denn Ergebnisse kommen nicht mehr nur aus der Kombination von Lenkfähigkeiten und Mut. Die Strategen von Alfa Romeo möchte wissen, ob der Student das komplexe Geschäft hinter den Kulissen versteht. Und so ersetzt er am Freitagmorgen den Stammfahrer Antonio Giovenazzi, nicht zu seiner großen Freude. Das Pflichtprogramm bleibt, die Übertragung der Simulationswerte auf die Strecke: Passt die vorgewählte Koordination, wie funktionieren die verschiedenen Reifentypen bei niedrigen Temperaturen? Schumacher muss die Aufträge erledigen, wenn möglich bis an die Grenze des Autos fahren, sollte nicht viel langsamer sein als sein Teamkollege, schließlich der ehemalige Weltmeister Kimi Räikkönen.
1000 PS statt 615 hinten
Und eines darf nicht passieren: eine Abreise. Alfa Romeo braucht Daten. Die Ingenieure leben auch von der Fähigkeit des Piloten, genaue Informationen zu liefern. über das Fahrverhalten eines Rennwagens, der auf der organischen Festplatte unter dem Helm gespeichert ist und in diesem Fall Schumacher Junior noch nie gefahren ist. Etwa 1000 PS statt etwa 615 im Heck, eines der besten ein sehr empfindliches Auto, in dem ein paar hundert Menschen ihr Herz höher schlagen lassen.
„Ich habe Respekt“, sagt Schumacher. Vielleicht in derselben Runde mit Lewis Hamilton im Silberpfeil Vettel Überholen im Ferrari. Und das vor allen Teamchefs. Gleichzeitig wird er als Patient auf der Intensivstation mit der Telemetrie verbunden. Vor den Augen der Ingenieure von Alfa Romeo bleibt nichts verborgen. Kein einziger verpasster Bremspunkt, keine einzige verlangsamte Beschleunigung, keine einzige Schwankung der durchschnittlichen Rundenzeit. Datenschreiber haben keine Familie. Es kann angenehmere Dinge im Leben eines Rennfahrers geben. Und noch schlimmer. „Das ist der größte Schritt“, sagt Schumacher.
Er ist neulich aufgewacht Ferraris Die Rennstrecke in Fiorano fuhr das Modell 2018. Ein Siegerauto für das Training im Notfall. Zwei Tage bei Ferrari folgten am vergangenen Donnerstag die Reise nach Alfa Romeo in Hinwil in der Schweiz: Sitzverstellung, auf Schumacher zugeschnittene Pedalverstellung, Erläuterung der Tasten und Schalter am Lenkrad. Bei Alfa hat sich seit dem Reifentest in Bahrain im Frühjahr 2019 viel geändert. Genau wie bei Schumacher. In seiner Stimme liegt Erwartung. Das Formel-1-Gefühl. Es ist nicht die rasende Geschwindigkeit auf den Geraden, nicht die brutale Verlangsamung des Bremsens, die ihn fasziniert. Es ist der Flug durch die Kurven. „Wie diese Autos kleben!“ Auf einer trockenen Straße. Die Prognose spricht von Regen, einer 80-prozentigen Chance. Dann wird nicht viel gefahren. Aber wenn es nass ist, reichen ein paar Runden aus, um Ihre Reife zu beweisen.
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