Im Herbst gibt Joshua Kimmich den Bayern den fünften Titel der Saison. In der zweiten Halbzeit kommt in München nichts zusammen, als der BVB ins Spiel zurückschlägt. Letztendlich ist klar: Bayern braucht Newcomer.
Was ist in der Allianz Arena passiert?
Die erste Überraschung kam vor dem Anpfiff: Alexander Nübel saß beim FC Bayern im Supercup-Duell mit Borussia Dortmund auf der Bank. Gestern wurde gemunkelt, dass der Ex-Schalke belohnt werden könnte. Jetzt sollte Sven Ulreich zum Hamburger SV wechseln.
Torjäger Robert Lewandowski kehrte zur Basis zurück, beim 1: 4 in Hoffenheim blieb er zunächst verschont. Leon Goretzka hingegen musste wegen Rückenschmerzen passen, Leroy Sané fehlte wegen seiner Kniekapselverletzung. Und Bayern-Trainer Hansi Flick arbeitete weiter hart: Sané wurde offensiv durch Alphonso Davies ersetzt, Flügelpartner Serge Gnabry blieb für Kingsley Coman (frisch aus der Corona-Quarantäne) auf der Bank und Javi Martinez verteidigte anstelle von Jérôme Boateng.
Der BVB startete zum ersten Mal seit 239 Tagen mit Kapitän Marco Reus. Die jungen Stars Jude Bellingham und Giovanni Reyna setzten zuerst BVB-Trainer Lucien Favre auf die Bank, aber Julian Brandt durfte von vorne anfangen. Reus hatte nach der 0: 2-Niederlage gegen Augsburg auf ein Signal an die Bayern gehofft: „Wir müssen eine andere Denkweise zeigen und versuchen, dieses Spiel zu gewinnen, weil es uns für die kommenden Wochen wichtig ist.“
Nun, die Denkweise war sicherlich in der zweiten Hälfte sichtbar, aber nicht wirklich in der ersten Hälfte. Dortmund holte den dreifachen Sieger mit 0: 2 ein und kratzte sogar an der Spitze. Vielleicht können Schwarz und Gelb etwas daraus machen, da sie in einigen Bereichen dem Münchner Team absolut überlegen waren. Aber am Ende waren sie (wieder) mit leeren Händen. Joshua Kimmich erzielte das letzte Tor im Herbst und gab dem FC Bayern den fünften Titel in diesem Jahr. Fünfmalige Gewinner können sich jetzt Flicks Männer nennen.
Der Trainer hätte seinem gestressten Spieler diese Woche gerne eine Pause gegeben. Aber das wusste er schon vor dem Spiel: „Dies ist kein Anforderungskonzert. Der Supercup ist Teil des deutschen Fußballs. Und wir versuchen, das Spiel zu gewinnen.“ Natürlich haben er und sein Team Erfolg gehabt. Sollte die Klub-Weltmeisterschaft folgen, würde die Münchner Mannschaft mit sechs Titeln etwas erreichen, das außer dem FC Barcelona 2009 von niemandem auf der Welt erreicht wurde.
Teams und Ziele
München: Neuer-Pavard (76. Richards), Süle, Hernandez, Davies-Kimmich, Martinez (84. Musiala), Tolisso-Müller, Coman (54. Gnabry) – Lewandowski (83. Zirkzee). – Trainer: Flick
Dortmund: Hitz – Can, Hummels (76. Piszczek), Akanji – Meunier (67. Schulz), Dahoud, Delaney, Passlack – Brandt (76. Bellingham), Reus (72. Reyna) – Haaland (68. Renier). – Trainer: Favre
Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus (Langenhagen)
Tore: 1: 0 Tolisso (18.), 2: 0 Müller (32.), 2: 1 Brandt (39.), 2: 2 Haaland (55.), 3: 2 Kimmich (82.)
Zuschauer: keine (in München)
gelbe Karten: Hernandez
2 Minuten: Ein erster Pass von Davies summt im BVB-Strafraum.
7. Minute: Widerstrebender Start. Beide Teams versuchen, die Kontrolle über den Ball zu erlangen und arbeiten gut gegen den Ball.
10 Minuten: Der erste Schuss aufs Tor. Eine Ecke von Kimmich landet indirekt bei Thomas Müller auf der rechten Seite. Seine Bogenlampe im Strafraum findet wieder Bayerns Nummer sechs, sein Kopfball ist für BVB-Torhüter Marvin Hitz kein Problem.
11. Minute: Weltmeister! Benjamin Pavard räumt den Strafraum ab, kurz bevor Reus den Ball in eine vielversprechende Position bringen kann.
17. Minute: Reus kommt für Niklas Süle zum Ball und ersticht die Sechzehn der Bayern. Hernández kann einfach seinen linken Schuss ins Seitennetz schicken.
18. Minute:: Tooooooooooooooor für den FC BAYERN MUNICH. 1: 0 Tolisso. Das war nicht unbedingt angezeigt, aber sobald die BVB-Abwehr schlief. Eine Auswechslungssituation über Davies und Coman endet mit Müller, der rechts von Lewandowski einen Eröffnungspass spielt. Corentin Tolisso legt zuerst sein flaches Kreuz gegen die Latte, schiebt dann aber die Pille selbst über die Linie.
22. Minute: Doppelte Chance für den FC Bayern, der jetzt stärker wird. Zunächst bleibt Kimmich im Strafraum allein, doch Hitz kann seinen Flaum fisten. Der Torhüter kann dann Müllers Flanke von der Latte wegschicken. Aber sie waren auch nicht wirklich erstklassig.
24. Minute: Ein offensichtlicher Fehler von Neuer, der den Ball direkt in Mahmoud Dahouds Füße legt. Reus nimmt seinen Pass im Strafraum zu kompliziert, so dass sich mehrere Verteidiger um ihn bilden können und er eine Spielgelegenheit verpasst. Reus ‚Schuss entschärfte letztendlich Neuer.
32. Minute: Teooooooor für den FC BAYERN MÜNCHEN. 2-0 Müller. Coman tanzt in der linken Ecke der Box. Dann drehte der FC Bayern den Ball um den sechzehnten und zurück nach links auf Davies. Müller nickt mit seiner präzisen Flanke in einem rustikalen Mittelstürmer. Wer kann das jetzt beim BVB ändern?
38. Minute: Auch hier kann der BVB kontert werden, aber Coman kann den Ball nicht mehr in der besten Position kontrollieren und nur noch einen Schuss abgeben.
39. Minute: Tooooooooooooooooooooor für BORUSSIA DORTMUND. 1: 2 Lit.. Baufehler von Bayern. Reus fährt schnell nach Haaland, das sich unmittelbar rechts von Brandt befindet. Der angreifende Künstler zögert nicht lange und schlägt den Ball an Neuer vorbei ins Netz. So wichtig für den BVB kurz vor der Pause.
Frieden
47. Minute: Das muss das Gleichgewicht sein: Haaland behauptet sich schließlich und passt zu Dahoud, der den Überblick beweist und an Thomas Meunier weitergibt. Der Belgier läuft frei auf Neuer – und schlägt den Ball in den Wolken.
55. Minute: Tooooooooooooooooooor für BORUSSIA DORTMUND. 2-2 Haaland. Jetzt ist das Gleichgewicht da. Lewadowski kann mit einem Ball im Mittelfeld nicht umgehen und Manuel Akanji sticht den Ball zu Thomas Delaney. Der Däne schickt Haaland mit einem schönen steilen Pass und der Norweger gibt Neuer keine Chance. Dortmund kommt stärker aus der Kabine.
59. Minute: Eine Weltklasse-Parade durch Neuer verhindert, dass die Bayern zurückfallen. Haaland stach nach einem hohen Ball von Reus ins Tor von München. Der junge Star hat möglicherweise etwas zu viel Zeit, um darüber nachzudenken, und ist zu früh, um anzugeben, in welchem Winkel er schießen wird. Der Torhüter reagiert mit einem ausgestreckten Arm in einer Klasse für sich.
73. Minute: Das Spiel knittert vor sich hin. Besonders bei den Bayern scheinen die Kräfte abzunehmen.
82. Minute: Toooooooooooooooor für den FC BAYERN MUNICH. 3: 2 Kimmich. Bei den Bayern kommt aber überhaupt nichts voran und dann wird das richtige Tor erzielt. Kimmich bringt Delaneys Ball ins Mittelfeld und rennt mit Lewandowski auf das Tor zu. Der Nationalspieler gibt den Pfosten weiter und erhält den Ball sofort zurück. Hitz pariert seinen Schuss nach vorne, Kimmich fällt hin und schlägt den Ball erneut mit dem Schienbein, so dass er über den Torhüter ins Netz fliegt. Slapstick – aber irgendwie auch gewollt.
89. Minute: Müllers Freistoß aus über 20 Metern – kurz danach.
Abpfiff
Was war gut
Bibiana Steinhaus. Die Schiedsrichterin, die ihre Karriere nach dem Spiel beendete, hatte das Spiel immer unter Kontrolle und gab bei kleinen Fehlern oft einen guten Vorteil. „Wie viele Menschen in den Tagen der Corona-Situation habe ich über einige Dinge nachgedacht und sie neu bewertet“, sagte Steinhaus vor ihrem letzten Spiel. Nach einem Gespräch mit Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich beschloss sie „nach sorgfältiger Abwägung vieler Faktoren“, ihre Karriere zu beenden. „Der deutsche Fußball muss in Zukunft nicht nur auf einen hervorragenden Schiedsrichter verzichten, sondern auch eine außergewöhnliche Persönlichkeit und einen Pionier der Männer verlieren“, sagte DFB-Vorsitzender Fritz Keller anschließend.
Die erste Hälfte des FC Bayern. Das Münchner Team blieb auch in einer etwas stärkeren Anfangsphase des BVB ruhig. Es schien nicht mehr möglich, die Macht von Schalkes Spiel zu kontern, aber die Rekordmeister wussten, wie sie ihre Kräfte gut einsetzen konnten. Sicher auf der Rückseite, erobern Sie den Ball und greifen Sie dann die Nadelstiche an (siehe 1: 0): Das war das Erfolgsrezept.
Hernández. Der FC Bayern wird in der Innenverteidigung sicherlich nicht so schnell Personalprobleme haben. Der französische Weltmeister, der endlich richtig fit ist und manchmal auf der linken Seite der Abwehr und manchmal im Verteidigungszentrum zu finden ist, hat gezeigt, was für ein Zweikampf er ist. Immer wieder intervenierte er aggressiv, blieb konsequent vorne und spielte sichere Pässe.
Das Drücken des BVB – falls es stattgefunden hat. Eine gute Gegendrucksituation zeigte im Verhältnis 1: 2, wie es öfter hätte funktionieren können. Selbst beim 2: 2 waren es die hochkarätigen Verteidiger, die den Ball unter Druck setzten und so den Gegenangriff auslösten. Also hat Hoffenheim die Bayern geknackt.
Was war schlecht
Die Geschwindigkeit. Was der FC Bayern und Borussia Dortmund zeigten, war weit entfernt vom europäischen Spitzenfußball. Es war natürlich unterhaltsam, aber hauptsächlich, weil beide Teams viel Platz ließen und abschreckende Fehler machten. Das schnelle und präzise Spiel, mit dem der Rekordmeister die Champions League gewann, war im Supercup selten zu finden.
Die erste Hälfte des BVB. Der Gegenschutz funktionierte mehrmals überhaupt nicht. Das 0: 1 war eine klassische Auswechslungssituation, die Schwarz und Gelb selbst bei einem taktischen Foul nicht verhindern konnten. Augenblicke später hatten sie das Glück, in einer ähnlichen Situation kein weiteres Tor erzielen zu können. Auch sonst hatte der BVB wenig Zugang, so dass Davies das 2: 0 ohne Druck bestehen konnte. Nach dem 0: 1 ist der BVB überhaupt nicht aufgetaucht. Sie eröffneten keine weitere Denkdebatte, sondern traten am Ende gegen die Bayern an, aber anstatt konsequent nach vorne zu spielen, machten die Schwarzen einige Fehler und erzielten ein zweites Tor. Die gefeierte Angriffsserie des BVB um Haaland hatte gegen Augsburg kaum Chancen – und weder der Norweger noch der Nationalspieler Brandt zeigten in der ersten Halbzeit herausragende Situationen.
Die zweite Hälfte des FC Bayern. Die Entfernungen waren nicht mehr korrekt, die Leistung nahm ab. In den zweiten 45 Minuten kam für die Rekordmeister wenig oder gar nichts zusammen. Die Auswahl des FC Bayern ist noch nicht bereit für eine Saison, in der alle drei Tage ein langwieriges Pflichtspiel ansteht – das wurde heute wieder deutlich. Aber solange Münchens Ballabuchser und Slapsticker Kimmich in den Reihen sind, läuft es oft auf die eine oder andere Weise gut. Trotzdem wird Flick bis Montag weiter auf Zugriff drängen (zu Recht, wie wir heute wieder gesehen haben). Danach wird das Übertragungsfenster geschlossen.
Das sagen die Beteiligten
Hansi Flick (Bayern München-Trainer): „Wir wollten das Spiel heute gewinnen. Besonders in der zweiten Halbzeit war es nicht so einfach. Wir haben es uns schwer gemacht. Aber am Ende zählt es für mich, dass wir das Spiel gewonnen haben.“
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): „Wir hatten die Chance, das Spiel zu gewinnen. Ich bin mit unserem Spiel zufrieden, es gibt ein paar Dinge zu verbessern, aber insgesamt haben wir uns gut geschlagen – viel besser als in Augsburg. Leider haben wir es getan.“ Wir gehören uns. Torchancen werden nicht vergeben. Ich bin nicht großartig, sehr zufrieden, aber zufrieden. „
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