Wie Vonovia am Donnerstagabend in Bochum bekannt gab, wurden 17 Millionen Aktien zu einem Preis von jeweils 59,00 EUR an professionelle Anleger verkauft. Die DAX-Gruppe beabsichtigt, den Erlös zur Rückzahlung der im vierten Quartal fälligen Schulden und zur Neuinvestition zu verwenden. Die neuen Aktien wurden an diesem Abend in einem beschleunigten Prozess institutionellen Anlegern angeboten. Das Bezugsrecht für bestehende Aktionäre ist ausgeschlossen. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2020 dividendenberechtigt.
Die Kapitalerhöhung belastet Vonovias Kurs Neue Aktien schnell weg
Eine Kapitalerhöhung am Freitag setzte die Aktien des größten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia unter Druck. Einen Tag nach dem Höchststand des Rekordlaufs von 62,74 USD fiel das Zeitungstief im frühen XETRA-Handel um mehr als vier Prozent auf 58,82 USD und lag damit auf dem Boden des DAX. Die letzte Notierung der Aktien betrug 58,84 EUR.
Laut Händlern hat die Gruppe – wie ihr jüngster Konkurrent LEG – die jüngste Preiserhöhung genutzt, um die Aktien zu einem hohen Preis platzieren zu können. Das Interesse war natürlich groß: Aus Bankkreisen wurde berichtet, dass die Bücher nach einer halben Stunde wieder geschlossen waren. Vonovia hat billiges frisches neues Geld für weiteres Wachstum gefunden, lobte ein Händler. Andere Marktteilnehmer berichteten, dass das Immobilienunternehmen mit der Kapitalerhöhung bereits die Anforderungen der Ratingagentur S & P erfüllt hat, um das Eigenkapital einer 2014 begebenen nachrangigen Anleihe zu ersetzen. Vonovia kann diesem Band im Herbst 2021 eine unbefristete Laufzeit geben.
Am Tag zuvor war die Vonovia-Aktie im frühen Handel auf ein Rekordhoch von 62,74 EUR gestiegen. Seit die Corona-Krise im März ihren Tiefpunkt erreicht hat, sind sie mehr als halb so hoch. Die Aktie erhielt Anfang August durch die Bilanz des ersten Halbjahres, in dem Vonovia dank höherer Mieteinnahmen und der Akquisition der Stockholmer Wohnungsbaugruppe Hembla deutlich mehr als ein Jahr verdient hatte, einen deutlichen Schub.
Das Geschäft von Vonovia läuft dank steigender Mieten in den Großstädten seit Jahren gut. Wie andere in der Branche profitiert der Vermieter hauptsächlich von modernisierten Wohnungen. Die Koronakrise hatte bislang kaum Auswirkungen auf die Gruppe. Laut Angaben der Gruppe hatte sich nur ein Bruchteil der Mieter im ersten Halbjahr mit Vonovia in Verbindung gesetzt, um ihre Miete zu verschieben.
Neben dem guten Lauf bei Vonovia selbst bleibt die Nullzinspolitik der Zentralbanken ein wichtiger Preistreiber für die Immobilienwerte. Die Vonovia-Aktien haben kürzlich auch von der Ankündigung ihrer Beförderung zum EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) profitiert. Ab dem 21. September sind sie beim ersten europäischen Ausstellungswettbewerb vertreten.
(dpa-AFX)
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Bildquellen: Vonovia
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