"Death Blow" aus Deutschland: Mallorca befürchtet den Corona-Crash

„Death Blow“ aus Deutschland: Mallorca befürchtet den Corona-Crash

Aufgrund der steigenden Koronazahlen hat die Bundesregierung Mallorca ebenfalls zum Risikogebiet erklärt und warnt davor, dorthin zu reisen. Dies ist ein schwerer Schlag für die Ferieninsel.

Nach der deutschen Reisewarnung für fast ganz Spanien, einschließlich Mallorca, wächst auf den Balearen die Angst vor einem Wirtschaftskrach. Die Zeitung „Diario de Mallorca“ beschrieb die Entscheidung der Bundesregierung, auch die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen zum Corona-Risikogebiet zu erklären und davor zu warnen, dorthin zu reisen, als „tödlichen Schlag“. hätte den tödlichen Schlag in dieser Saison geliefert, schrieb die Zeitung.

Nirgendwo in Spanien außer auf den Kanarischen Inseln, die aufgrund niedrigerer Koronaraten von der Reisewarnung ausgenommen sind, sind die Menschen so stark vom Tourismus abhängig wie auf den Balearen. Die Industrie trägt in beiden Regionen rund 35 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Die Regionalregierung war zuversichtlich, dass die Koronazahlen bald wieder sinken würden. Anfangs gab es keine Anzeichen dafür.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigte die Reisewarnung der Bundesregierung. „Dies ist kein Reiseverbot, sondern die klare Botschaft: Jeder, der aus dem Urlaub nach Spanien kommt, sollte unter Quarantäne gestellt werden, solange er kein negatives Testergebnis hat“, sagte der CDU-Politiker von „Bild am Sonntag“. Und wenn Sie trotz der Warnung nach Spanien gehen, müssen Sie sich und andere im Urlaub schützen. Partyferien sind in dieser Pandemie unverantwortlich. ‚ Er weiß, was diese Regierungsentscheidung für viele Urlauber, Reisebüros oder nach Spanien bedeutet, sagte Spahn. „Aber leider nimmt die Zahl der Infektionen dort zu stark zu.“

Nach Angaben der Deutschen Reiseorganisation (DRV) rund 30.000 deutsche Pauschalreisende auf den Balearen. Mit geschätzten mehr als 90 Prozent dürften die meisten von ihnen auf Mallorca Urlaub machen, sagte DRV-Sprecher Torsten Schäfer. Es gibt jedoch noch keinen Überblick darüber, wie viele Urlauber in den kommenden Tagen frühzeitig abreisen wollten.

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Neuinfektionen überschreiten den Grenzwert

Während die Tourismusbranche auf Mallorca aufgrund der deutschen Reisewarnung um ihre Existenz fürchtet, sind die deutschen Urlauber in Bezug auf die Situation ziemlich entspannt. Die drei Freunde Sabine, Alex und Renate aus Hildesheim kamen erst am Morgen auf Mallorca an. „Wir haben gestern Abend im Internet gesehen, dass Mallorca jetzt ein Risikobereich ist. Aber unsere Koffer waren bereits gepackt, es gab keine andere Möglichkeit“, sagte die 29-jährige Renate von der dpa. Sie wollen ihre Urlaubsstimmung nicht verderben. Das könnte funktionieren, denn die Balearen mit Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera sind seit Jahrzehnten nicht mehr so ​​leer und entspannt wie in diesem Jahr.

Die lokalen Geschäftsleute, die wegen des Mangels an Touristen um ihren Lebensunterhalt fürchten, sind eher schlecht gelaunt. Er hätte sich „mehr Solidarität“ von deutscher Seite gewünscht, sagt Juan Miguel Ferrer, Betreiber eines Restaurants am Playa de Palma. Er hätte es besser gedacht, wenn Experten aus Deutschland die Situation vor Ort untersucht hätten, anstatt ihre Entscheidungen ausschließlich auf Statistiken zu stützen. Schließlich ist ein Urlaubsziel wie Playa de Palma mit vielen Bars im Freien ein Gebiet mit geringem Risiko.

Die Statistiken der Inselregierung sind klar. Die Zahl der Neuinfektionen über sieben Tage liegt weit über der Grenze von 50 pro 100.000 Einwohner – dies ist das wichtigste Kriterium für die Entscheidung, ob eine Region oder ein Land als Risikobereich gilt

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