Vergleiche Äpfel mit Birnen
Diesmal geht es um das Logo eines amerikanischen Start-ups. Dies zeigt eine abgeschrägte Birne – für Apple ist dies zu nahe an seinem eigenen gebissenen Apfel. Apple hat diese Marke vom Patentamt schützen lassen. Das Patent umfasst nicht nur 1: 1-Kopien, sondern auch Logos, die dem Original zu nahe kommen. Genau das nannte Apple die Koch-App „Prepear“ oder den Entwickler „Super Healthy Kids, Inc.“ beschuldigt wie MacRumors.com berichtet. Die App ist sowohl im App Store als auch im Google Play Store verfügbar. Nach eigenen Angaben befürchtete die Gruppe „Unschärfeeffekte“ in der Markenwahrnehmung. Machen Sie ein eigenes Foto der beiden Logos.
Apple verrät sich
Meiner Meinung nach sieht das Prepear-Logo nicht wirklich wie das von Apple aus. Außerdem ist eine Koch-App nicht einmal ein Wettbewerb. Daher denke ich, dass die Reaktion völlig übertrieben ist. Die Konsequenzen für die Entwickler sind jedoch schwerwiegend, wie sie auf Instagram enthüllten. Dementsprechend geht das fünfjährige Unternehmen, das aus fünf Geschäftspartnern besteht, zu Ende. Ein Gründer berichtet, dass die Kosten eines Rechtsstreits das Unternehmen verschlingen würden. Dementsprechend gefährdet die Klage den Lebensunterhalt mehrerer Familien.
Ich finde ein solches Verhalten von Apple absolut verwerflich, auch weil es gegen die DNA des Unternehmens verstößt. Wie flirtest du gerne immer wieder mit der eigenen Geschichte der Garagenfirma, die durch viel Arbeit und lustige Ideen die Spitze erreicht hat? Genau das haben die Gründer und Entwickler von „Super Healthy Kids, Inc.“ im Stil eines anonymen Milliarden-Dollar-Unternehmens. Sollten sie nachgeben und das Logo ändern? Das sehen sie überhaupt nicht. Stattdessen posten sie eine Petition und um Unterschriften bitten. Sie möchten ein gutes Beispiel geben, auch weil diese Art von Klagen leider häufig sind.
Nicht die erste Apple-Klage dieser Art
Ein deutsches Unternehmen kann auch berichten, wie es ist, wenn Apples Anwälte plötzlich an die Tür klopfen. Das Apfelkind, ein süßes Bonner Café, hatte vor etwa acht Jahren mit Apple zu tun. Das kalifornische Unternehmen sah eine Markenverletzung im Apple-Logo des Cafés und legte beim Markenamt Beschwerde ein. Alle Versuche der Cafébesitzerin Christin Römer, eine Einigung mit Apples Anwalt zu erzielen, sind gescheitert. Am Ende zog Apple seinen Einspruch nach insgesamt zwei Jahren zurück. Und das ist nur einer von vielen Fällen.
Apples Verhalten macht mich wütend
Markenverletzungen sind keine geringfügige Straftat. Fälschungen verursachen großen Schaden für Unternehmen – das kommt nicht in Frage! Aber das ist im vorliegenden Fall natürlich überhaupt nicht der Punkt. Ein möglicher Grund für einen solch bizarren Markenrechtsstreit könnte sein, dass Apple nach dem Motto „Kampf gegen den Anfang“ handelt. Aber wo man anfangen und wo man enden soll, sollte den Kaliforniern nicht ganz klar sein. Eines ist jedoch klar: Negative Schlagzeilen sind garantiert. Der gesunde Menschenverstand und das Gesetz stehen immer im Widerspruch zu Apple. Der Image-Schaden, den ein großes Unternehmen in solchen Fällen erleidet, überwiegt die angeblichen „Unschärfeeffekte“. Für mich verkörpern solche Beschwerden alles, was eine Liebesmarke NICHT auszeichnet. Ihnen fehlt eine gewisse Lockerheit und sie scheinen nur unbedeutend zu sein. Wenn jedoch auch mühsam gebaute Lebensgrundlagen gefährdet sind, reicht ein bloßes Missverständnis nicht mehr aus.
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