Geologisch aktiver Planet: Auf der Venus entdeckte Vulkane

Geologisch aktiver Planet: Auf der Venus entdeckte Vulkane

Die Venus, der der Erde am nächsten gelegene Planet, gilt als geologisch inaktiv. Internationale Forscher finden jetzt jedoch das Gegenteil. Dementsprechend war in den letzten zwei bis drei Millionen Jahren eine beträchtliche Anzahl von Vulkanen aktiv. Ein Augenblick in der geologischen Zeit.

Ein Team amerikanischer und schweizerischer Forscher hat 37 Vulkanstrukturen auf der Venus identifiziert, die in letzter Zeit aktiv zu sein scheinen – und wahrscheinlich noch aktiv sind. Die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet. Dementsprechend konnten die Wissenschaftler eine geologische Dynamik nachweisen, die früheren Annahmen über die Schläfrigkeit des Planeten widerspricht.

Dem Bericht zufolge konzentrierten sich die Forschungen der Wissenschaftler auf ringförmige Strukturen, die als Koronae bezeichnet werden. Die Forscher lieferten überzeugende Beweise für eine weit verbreitete tektonische und magmatische Aktivität auf der Oberfläche der Venus in jüngster Zeit. Koronae sind Felder von Lavaströmen und großen Brüchen, die sich über eine große kreisförmige Fläche erstrecken. Sie werden durch den Auftrieb heißer Steine ​​aus dem Planeten verursacht.

Nicht wie erwartet schlafen

Bisher hatten viele Wissenschaftler geglaubt, dass die Venus, die im Gegensatz zur Erde keine Plattentektonik aufweist, geologisch weitgehend in Ruhe ist. „Unsere Arbeit zeigt, dass ein Teil dieser inneren Wärme noch heute an die Oberfläche gelangen kann. Die Venus ist eindeutig nicht so geologisch tot oder ruhend wie bisher angenommen“, sagte Anna Gülcher, Planetenwissenschaftlerin am Institut für Geophysik in Zürich und Hauptautor der Studie, laut dem Bericht.

Mithilfe von Computersimulationen und Radarbildern einer NASA-Raumsonde aus den 1990er Jahren konnten die Forscher feststellen, welche Coronas kürzlich aktiv waren. Von den 133 untersuchten Korona waren 37 in den letzten zwei bis drei Millionen Jahren aktiv. Dies ist eine sehr kurze Zeit in der Geologie.

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Die Venus ist der nächste und nur geringfügig kleinere planetarische Nachbar der Erde. Es ist mit Schwefelsäurewolken bedeckt und hat Oberflächentemperaturen von über 460 Grad.

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