Mittwoch, 2. Dezember 2020
Lewis Hamilton wurde mit dem Corona-Virus infiziert, sodass der Formel-1-Weltmeister das nächste Formel-1-Rennen verpassen wird. Mercedes braucht also eine Vertretung – und unterschreibt einen Landsmann des britischen Dominators. Dies sorgt für ein Debüt in dem frei gewordenen Raum.
Für George Russell ist es die maximal mögliche Verbesserung: Der Williams-Fahrer, der trotz seines unbestrittenen Talents aufgrund des minderwertigen Rennwagens am hinteren Ende des Formel-1-Feldes zu finden ist, klettert vom langsamsten zum schnellsten Auto in der Motorsport-Premiere Klasse für mindestens ein Rennen. Der 22-Jährige wechselt zu Mercedes für Lewis Hamilton, der sich aufgrund seiner Koronainfektion in Quarantäne befindet. Russell vertritt den Landsmann, der seit langem als Weltmeister etabliert ist, beim Sakhir Grand Prix in Bahrain (Sonntag, 18.10 Uhr live bei RTL und im Live-Ticker bei ntv.de).
Mercedes-Teamchef Toto Wolff bezeichnete dies in der Pressemitteilung als „kleinen Meilenstein für uns“, da erstmals ein Mitglied des Junior-Programms für das Mercedes-Werksteam teilnehmen wird. Die Fahrerpaarung für das Finale in Abu Dhabi für eine Woche blieb offen und ist abhängig von Hamiltons Krankheitsprogression und Heilungsfortschritt.
Zum ersten Mal ein Mercedes-Fahrer aus eigenen Nachkommen
Hamilton hatte nach seinem Sieg beim Grand Prix von Bahrain zweimal positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich daher mindestens zehn Tage zu Hause in Quarantäne. Der siebenfache Champion verpasste zum ersten Mal seit seinem Debüt in der Saison 2007 einen Grand Prix aufgrund seiner Infektion, die er mit „milden Symptomen“ begleiten will, sodass sein 266. Rennen warten muss.
„Nur sehr wenige Menschen haben das Glück, für ein einziges Formel-1-Team zu fahren. Ich habe sogar die Möglichkeit, für zwei zu fahren“, schrieb Russell auf Twitter und veröffentlichte ein Foto von sich in einem schwarzen Mercedes-Rennanzug. Der Brite, der über das Mercedes-Junior-Programm seinen Weg in die Formel 1 fand, dankte Williams für die Freigabe und dem Weltmeisterschaftsteam für die Gelegenheit, sich dort nach mehreren Testfahrten im Rennsport zu beweisen.
Russells Platz im Williams-Team, das seine Motoren von Mercedes kauft und daher eine enge Beziehung zum deutschen Rennteam hat, ist ebenfalls bereits besetzt. Der Ersatzfahrer und Formel-2-Fahrer Jack Aitken, der zu Beginn der Saison beim Großen Preis von Steiermark das erste freie Training bestritten hatte, wird aufsteigen. In der Juniorenserie hat Aitken in dieser Saison zwei Podestplätze, wird aber aus gutem Grund das Saisonfinale verpassen, das parallel zur F1 auch in Bahrain stattfinden wird.
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