Demo „Unkonventionelle Denker“ ohne Masken – Wasserwerfer gegen Gegendemonstranten
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Mehrere hundert Demonstranten protestierten am Samstag in Frankfurt am Main gegen die Corona-Politik – und verstießen gegen die Anforderungen. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen Gegendemonstranten ein, die den Zug blockierten.
W.Wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht und mangelnder Sicherheitsabstände hat die Polizei am Samstag in Frankfurt am Main wiederholt eine Demonstration der Allianz „Lateral Thinking 69“ eingestellt. „Der ‚Querdenker‘-Aufzug wird immer wieder angehalten und der Versammlungsleiter wird gebeten, die Hygieneanforderungen mitzuteilen“, twitterte die Polizei am frühen Nachmittag. Der Zug, der am Hauptbahnhof startete, wurde auch wiederholt von Gegendemonstranten blockiert.
Linke Demonstranten standen auf mehreren Straßen und zeigten zum Beispiel ein Banner mit der Aufschrift „Das Recht auf den Boden“ und den Symbolen der Antifa. Die Polizei blockierte Straßen, um die Demonstrationsgruppen voneinander fernzuhalten. Es gab keine Unruhen. Die Polizei gab auf Twitter um 14.12 Uhr bekannt, dass sie Wasserwerfer gegen die Gegendemonstranten eingesetzt hatten, um den Weg freizumachen.
Nach Angaben der Veranstalter nahmen mehrere hundert Demonstranten an der Demonstration gegen die Koronamaßnahmen von Bund und Ländern teil. Nach Angaben des Frankfurter Amtes für öffentliche Ordnung wurden um 14.30 Uhr rund 2000 Teilnehmer für die Endrunde angemeldet. Aufgrund der Veranstaltung unter dem Motto „Keine Sperre für Bembeltown“ kam es in der Frankfurter Innenstadt zu massiven Verkehrsstörungen.
„In der Bilanz wurden vier Polizisten von Unruhestiftern verletzt“, sagte die Polizei am späten Abend. Unter anderem wurde eine Polizistin von einem Teilnehmer des Ereignisses „Querdenken“ ins Bein gebissen. Sie und drei weitere Verdächtige wurden festgenommen. „288 Verweise wurden ausgestellt und die zahlreichen Verstöße gegen die Anforderungen dokumentiert“, hieß es gegen 22 Uhr
Nach Angaben der Aufsichtsbehörde wurde der Demonstrationsweg erheblich verkürzt und auf andere Straßen verlegt. Das Tragen eines Davidsterns mit verschiedenen Inschriften (wie „CoV-2“, „ungeimpft“, „Impfung macht frei“, „Dr. Mengele“ oder „ZION“) war wie bei ähnlichen Demonstrationen verboten.
Der Deutsche Journalistenverband (DVJ) appellierte an die Polizei, den Medien die freie Berichterstattung zu ermöglichen. Zwei Journalisten des satirischen Magazins „Titanic“ durften während der Demonstration zunächst keine Fotos machen. Sie hätten erst nach Vorlage ihrer Presseausweise weiterarbeiten können.
Rund 900 Menschen versammelten sich auch in Karlsruhe zu einer Demonstration des „Querdenkens“. Nach Angaben der Polizei demonstrierten sie friedlich gegen die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen – ohne Maske, aber in einiger Entfernung. Die Polizei verzeichnete zunächst keine größeren Verstöße gegen die Mindestentfernung von 1,50 Metern. Am Eingang sei jedoch „eine große Anzahl von Menschen“ bereits angesprochen worden, teilte die Polizei auf Twitter mit.
Rund 100 Menschen kamen auch mit Masken für eine Gegendemo in der Nähe der „Querdenker“ am Messort Karlsruhe unter dem Motto „Mitdenken statt Querdenken“ zusammen. Es gab auch Demonstrationen in Lörrach, Freiburg und Waldshut.
Letzte Woche haben rund 20.000 „Querdenker“ gegen die Koronamaßnahmen der Bundesregierung in Leipzig demonstriert. Es gab Unruhen und auch gewalttätige Rechtsextremisten nahmen daran teil.
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