Pandemie
Die Zahl der neuen Corona-Infizierten in Bergedorf hat sich verdreifacht
Die siebentägige Inzidenz steigt im Distrikt auf 148. Mehr jüngere Menschen auf Intensivstationen. Der Standort in der Bethesda-Klinik ist noch überschaubar.
Bergedorf. Klarer erhebt euch das Neue Koronainfektionen im Bergedorf: Im wöchentlichen Vergleich hat die Anzahl der gemeldeten Fälle zugenommen 193 verdreifacht. Dies erhöht die sogenannte 7-Tage-Inzidenz auf 148 Fälle pro 100.000 Einwohner. Damit hat Bergedorf nach Harburg den zweithöchsten Wert der sieben Hamburger Bezirke und liegt deutlich über dem Hamburger Wert von 136,4.
Auch in der Hansestadt stieg die Zahl der Neuinfektionen mit Korona am Dienstag auf ein Allzeithoch von 456 bestätigten Fällen. Letzte Woche lag der Wert noch bei 400 pro Tag. Besorgniserregend ist auch die zunehmende Zahl infizierter Menschen, die in Krankenhäusern behandelt werden.
Gestern gab es 222 Patienten, von denen 41 auf Intensivstationen behandelt werden mussten. Ein erheblicher Teil der Covid-19-Patienten in den Hamburger Kliniken kommt aus der Umgebung, sagte Senatssprecherin Julia Offen. Gestern waren 119 Hamburger in Isolationsstationen und weitere 38 auf den Intensivstationen der Stadt.
Die Zahl der gemeldeten Corona-Infizierten in Bergedorf hat sich verdreifacht
In Bergedorfs Agaplesion Bethesda Hospital ist die Situation immer noch beherrschbar. Nach Angaben der Kliniksprecherin Connie Gudert waren gestern zwei Männer über 70 Jahre auf der Intensivstation, brauchten aber keine künstliche Beatmung. In der Isolationsstation waren sechs der acht zuvor gehaltenen Betten von Covid 19-Patienten besetzt. Die vier Frauen und zwei Männer sind zwischen 40 und 80 Jahre alt. Zum Vergleich: Vor einer Woche zählte Bethesda insgesamt sechs mit dem Virus infizierte Patienten, von denen sich drei auf der Intensivstation befanden.
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Stefan Kluge, Direktor für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), äußerte gestern seine Besorgnis darüber, dass immer mehr junge Koronapatienten auf den Intensivstationen der Stadt behandelt werden müssten. Im Gegensatz zur ersten Corona-Welle im Frühjahr seien jetzt auch viele jüngere Menschen betroffen, sagte Kluge auf Anfrage. „Wir betreuen mehrere Patienten unter 50 Jahren und einige von ihnen ohne vorherige Krankheit.“
In den Gesundheitsabteilungen werden weitere Mitarbeiter aufgebaut
Derzeit sind in den Hamburger Kliniken ausreichend Kapazitäten vorhanden, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde. Derzeit werden täglich rund 18.000 Menschen von den Hausärzten und den Testzentren am Hauptbahnhof und am Flughafen getestet. Die positive Quote liegt bei rund fünf Prozent.
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Laut einer Sprecherin des Senats wird das Personal weiterhin in den Gesundheitsabteilungen aufgebaut. Derzeit sind 486 Mitarbeiter in den Distrikten an der Rückverfolgung von Kontakten mit infizierten Personen beteiligt. Die Maskenanforderungen wurden jetzt in 15 zentralen Bereichen der Stadt verschärft, darunter rund um den Hauptbahnhof, den Bahnhof Altona und in den Haupteinkaufsstraßen der Stadt Hamburg.
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