Mnchen – In München stieg die 7-Tage-Inzidenz (Anzahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen) in der Nacht am Sonntag auf 100,6. Dies bedeutet, dass in der bayerischen Landeshauptstadt die Warnstufe „Dunkelrot“ gilt. Auf welche Einschränkungen muss die Bevölkerung vorbereitet sein?
Der bayerische Ministerpräsident Markus Sder (CSU) hat eine Beschränkung der Veranstaltungen auf maximal 50 Teilnehmer und eine Ausgangssperre ab 21 Uhr für Regionen mit drastisch erhöhten Koronazahlen angekündigt. Dies sollte wirksam werden, wenn die Anzahl von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten wird. Sder sagte am Mittwoch in einer Regierungserklärung zur Koronakrise im Landtag in München. Laut Sder sollte es Ausnahmen für Gottesdienste und Demonstrationen geben.
Ab einem Wert von 100 gilt die neue Stufe „dunkelrot“
Laut Sders sind andere Veranstaltungen aller Art von der Beschränkung auf 50 Teilnehmer betroffen. Dazu gehören insbesondere kulturelle Veranstaltungen aller Art wie Theater und Kinos, aber auch Clubtreffen. Bisher gab es in Bayern eine Beschränkung auf 100 Zuschauer drinnen und 200 im Freien, mit zugewiesenen und gekennzeichneten Plätzen ist es sogar doppelt so viel.
Die bisherige bayerische Korona-Ampel hatte nur zwei Ebenen: Ab einem Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb weniger Tage zeigt sie Gelb – dann gelten automatisch eine strengere Maskenanforderung, strengere Kontaktbeschränkungen und eine Ausgangssperre im Catering-Handel ab 23 Uhr die betroffenen Regionen. Bei einem Wert von 50 wechselt die Ampel auf Rot, dann gelten regional noch strengere Kontaktbeschränkungen und Restaurants müssen früher um 22 Uhr schließen. Mit der neuen Stufe „Dunkelrot“ ab dem Wert 100 sollten Restaurants bei 9 schließen Uhr
Viele bayerische Bezirke und Städte haben bereits über 100
In letzter Zeit hatten immer mehr Regionen in Bayern und auch in Deutschland den Wert von 50 teilweise deutlich überschritten. Auch die Zahl der Land- und Stadtteile in Bayern mit über 100 nimmt zu. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) lag zuletzt der Landkreis Berchtesgadener an der Spitze, gefolgt vom Landkreis Rottal-Inn und der Stadt Augsburg.
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