BerlinDas allgemeine Vertrauen in Wissenschaft und Forschung ist in Deutschland nach wie vor hoch. 60 Prozent der Menschen geben an, dass sie Wissenschaft und Forschung eher vertrauen. Das ist etwas weniger als im Frühjahr 2020. Im April waren es 73 Prozent und im Mai 66 Prozent. Es ist jedoch deutlich mehr als in den Vorjahren. Im Jahr 2019 waren es beispielsweise 46 Prozent. Dies sind bevölkerungsrepräsentative Daten aus dem Wissenschaftsbarometer 2020, eine repräsentative November-Umfrage zur öffentlichen Meinung zu Wissenschaft und Forschung. Sie hat nun die Organisation Wissenschaft im Dialog (WiD) vorgestellt.
Es gibt auch bemerkenswerte Ergebnisse. Rund 40 Prozent der Deutschen sind der Meinung, „dass Wissenschaftler uns nicht alles erzählen, was sie über das Coronavirus wissen“. 15 Prozent glauben, dass es keine eindeutigen Beweise für die Existenz des Virus gibt. Die relativ hohe Zahl von Unentschlossenen und Zweiflern sollte sich Sorgen machen, sagte WiD-Geschäftsführer Markus Weißkopf. „Die Wissenschaft muss sich noch mehr öffnen und auch mit denen ins Gespräch kommen, die sich nicht sicher sind. Damit dies gelingt, müssen wir alle Forscher dabei unterstützen, ihr Wissen, ihre Werte und ihre Arbeitsmethoden zu vermitteln. Ähnlich wie bei früheren Umfragen des Wissenschaftsbarometers ist ein Drittel der Befragten davon überzeugt, dass Wissenschaftler zu wenig Anstrengungen unternehmen, um die Öffentlichkeit über ihre Arbeit zu informieren. 29 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu.
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